Lisa Jacob

Lisa Jacob

geb. Schaaf
* 06.04.1961
† 17.01.2015 in Bonn
Erstellt von Michael Knappe
Angelegt am 24.01.2015
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Kondolenzen (5)

Sie können das Kondolenzbuch nutzen, um den Angehörigen Ihr Beileid zu bekunden, Ihrer eigenen Trauer Ausdruck zu verleihen oder um dem Verstorbenen einige letzte Worte des Abschieds mitzugeben.

Kondolenz

Wenn ich gegangen bin...

23.04.2015 um 23:24 Uhr von C.+ I.

Lieber Lothar, vielleicht helfen dir diese Worte ein wenig, die sicher auch Lisas Herzen entsprungen sein könnten:

Wenn ich gegangen bin,
werd ich dir dennoch nahe sein
und oftmals näher noch als je zuvor.

Wenn ich gegangen bin,
dann bin ich fort und gleichsam hier,
im fernen Land und doch bei dir.

Ich bin dir nah,
wenn du mich brauchst, 
wenn du dich sehnst,
halt ich die Hand.

Wenn ich gegangen bin, 
zählt nicht mehr Raum und Zeit.
Dann bin ich überall und immerdar.

Ich habe Heimat in der Ewigkeit. 
Was unvorstellbar klingt, wird wahr,
denn er, der das verspricht, 
ist selbst der Raum, die Zeit,
die Ewigkeit.

 

In ihm sind wir uns nah,
wenn ich gegangen bin.

Kondolenz

Trauerrede

10.04.2015 um 21:38 Uhr von Lothar

 

Ich möchte mit ihnen, verehrte Trauergäste, in alle Kürze das Leben unserer geliebten Ehefrau, Mutter und Stiefmutter, Schwester und Schwägerin, Tante und Oma, unserer geschätzten Freundin und Arbeitskollegin Elisabeth Jacob, genannt Lisa, früher Sissy, Revue passieren lassen.

 

Am 06. April 1961 begann das Leben der kleinen Elisabeth in Bonn-Beuel-Limperich. Lisa war nach ihrem Bruder Klaus die Zweitgeborene, später folgten noch zwei Schwestern, (Maria-) Helene (Lena) und Steffanie (Steffi). Lisa wuchs zunächst in Limperich, im sogenannten Zillertal, auf. Dort hatte ihr Vater, Schreiner von Beruf, für die immer größer werdende Familie ein Haus selbst errichtet. Bei jedem Kind wurde das Haus um ein Zimmer vergrößert.

 

Mitte der 60er Jahre musste die Familie das Haus aufgeben und zog nach Bonn-Beuel in die Gartenstraße.

 

In ihrer Kindheit entwickelte sich Lisa schon zu einer kleinen, aufsässigen Kämpferin, geprägt durch eine fast schon zu liebevolle, sich aufopfernde Mutter, die allerdings belastet durch die Alkohol bedingten Ausbrüche des Vaters, oft gereizt und traurig war.

 

Als junges Mädchen wurde Lisa von ihrer Patentante als Lieblingskind auserkoren und oft für mehrere Wochen nach Wuppertal geholt. Dort wurde sie materiell sehr verwöhnt. Dennoch ließ Lisa ihre jüngeren Geschwister niemals darunter leiden, wenn sie wieder zurück zur Familie kam. Emotional hinterließ diese Zeit der Trennung von der Familie aber deutliche Spuren bei Lisa.

 

Während ihrer frühen Jugend litt die ganze Familie immer wieder unter der Alkoholsucht des Vaters, bis ihr Vater seinem Leben ein Ende setzte. Das führte zu einem weiteren Trauma, da die damals 13jährige Elisabeth ihren Vater tot im Keller fand, als sie ihn zum Essen holen wollte.

 

 

 

 

 

Als Vorkämpferin für ihre 2 jüngeren Schwestern, Lena und Steffi, ebnete Lisa viele Wege und sorgte für Lockerungen bei den Erziehungsbeschränkungen, wenn auch manchmal nicht ohne Ärger. Einmal stieg sie im Alter von 14 des Nachts aus dem Fenster und ging in eine Kneipe. Ihr großer Bruder Klaus fing Lisa aber immer wieder ein und beschützte sie. Lisa wiederum beschützte ihre kleineren Schwestern, die immer sagen konnten „lasst uns in Ruhe, sonst holen wir unsere große Schwester“.

 

Lisa war immer kontaktfreudig und hatte viele Freunde, die Ihr schon in jungen Jahren immer vertrauen konnten. Sie war schon damals sehr beliebt und dass auch bei den sonst gefürchteten Beuler Rockern.

 

Nach einigen kurzen Beziehungen lernte Lisa dann Jürgen Schneider kennen. 2 Monate, bevor sie 18 wurde, zogen die beiden zusammen und heirateten später.

 

Die schulische Laufbahn führte Lisa zur mittleren Reife und anschließend zur Bundeswehr, wo sie eine Ausbildung zur Dokumentationsassistentin machte. Dort arbeitete sie, bis ihre Kinder Sandra und Patrick geboren wurden. Nachdem ihr Mann sie verlassen hatte schlug sich Lisa allein ohne dessen Unterstützung mit den Kindern durchs Leben.

 

In der Zeit hatte sie 2 Beziehungen, die nicht gut liefen und negativ für die weitere Entwicklung ihrer Kinder insbesondere ihres Sohnes waren. Leider hat Lisa dies nicht sofort erkannt, dann aber doch konsequent gehandelt und die Beziehungen beendet.

 

Dennoch gab Lisa niemals auf und ging neben ihrer normalen Arbeit, jetzt im psychologischen Dienst der Bundeswehr, noch zusätzlich kellnern, um den Kindern möglichst viele Wünsche erfüllen zu können. Dabei ging Lisa immer an ihre Grenzen, zumal auch ihre Kinder wegen zurückliegenden Probleme es ihr nicht leicht machten.

 

Unterstütz wurde Lisa dabei aber immer von ihrer Mutter.

 

Nach 7 Jahren auf der Suche nach Halt lernte Lisa im Dezember 2002 Lothar kennen und lieben. Sie heirateten später – am 08.08.2008, dem schönsten Tag in ihrem Leben.

 

Durch Lothar konnte die immer hektische Lisa endlich etwas Ruhe finden und die Beziehung zu ihren Kindern neu aufarbeiten und wieder vertiefen. Und sie bekam eine Enkeltochter Gina, die ihr viel Freude bereitet.

 

Lisa fand beim Kartenspielen, beim Volkstanz in der Brückenberger Trachtengruppe und beim Kegel neue Freunde. Bei den Brückenbergern traf sie auch völlig überraschend nach 20 Jahren einen ehemaligen Kollegen aus dem Dokumentationszentrum von der Bundeswehr wieder. Auch in der Arbeitsgemeinschaft schlesischer Trachtengruppe fand Lisa neue Freunde, verteilt über ganz Deutschland. In beiden Vereinen engagierte sie sich sehr und war auch im Vorstand. Lisa war immer an vorderster Stelle dabei und war sich für nichts zu schade. Auch wenn es darum ging, andere zu unterhalten oder Stimmung zu machen, war Lisa federführend. Ich erinnere da an solche Sketsche wie Aschenputtel, Rotkäppchen und „Sparmaßnahmen im Seniorenheim“.

 

Mit Lothar hat sie auch schöne Urlaube in südlichen Ländern verbracht. Mal mit ihm alleine, oft auch mit ihren Stieftöchtern Nicole und Nadine, aber immer mit einer gelungenen Mischung aus Strand und Sightseeing, Kartenspielen und Cocktailtrinken.

 

Beruflich konnte Lisa bis in den gehobenen Dienst aufsteigen. Kein leichter Weg, bei ihrer schulischen Qualifikation.

 

Zudem war Lisa glücklich und froh, dass ihre Kinder den richtigen Weg ins Leben gefunden haben.

 

Dann wurde Lisa jedoch durch Krankheiten gebremst und musste kürzer treten, und trotzdem war sie immer noch für alle da. Mit dem „Kopf unter dem Arm“ hat sie sich noch eingesetzt, was gesundheitlich nicht zu ihrem Besten war.

 

Am Ende hat die Kraft bei Lisa nicht mehr gereicht, um den Kampf gegen eine dramatisch verlaufende Lungenentzündung zu gewinnen.

 

Lisa war in ihrem Leben für alle da  - nur nicht für sich selbst.

 

Kondolenz

Liebe Lisa du fehlst uns

03.04.2015 um 14:21 Uhr von H. & M.

Nichts ist mehr ohne Dich so wie es war, doch Du lebst weiter in unseren Herzen.

Kondolenz

Wehe die Nacht wird uns mit Dunkelheit berühren, so leuchtet doch mein Herz hell euch den Weg.

24.01.2015 um 17:31 Uhr von Dio. Ciaramella-Chatenay und Barbara Chatenay

... schaut her, wie schön war mein Leben euch gemeinsam  gekönnt, lass nicht an meinem Schmerz euch der Trännen widmen, lacht mit mir um jeden Tag, den wir uns hatten, seit mein Namensschild für mich ihr jetzt, und lasst andere daran Denken, wie Sehr es mir mit euch gefallen hat..